Der KEIM DEUTSCHSPRACHIGE ERSTAUFFÜHRUNG TARJEI VESAAS
2025
Theater Bremen / 2025
Regie Ruth Mensah Bühne Yuni Hwang
Kostüme Shayenne Di Martino Musik Lukas Weber, Ferdinand Lehmann, Karin Enzler Choreographie Waithera Lena Schreyeck
Dramaturgie Sonja Szillinsky Fassung RuthMensah & Sonja Szillinsky
Fotos
Mit:
Karin Enzler, Judith Goldberg, Irene Kleinschmidt, Ferdinand Lehmann, Jorid Lukacik, Ruben Sabel, Alexander Swoboda
„Kurz bevor die Sonne aufgeht, ist die Nacht am dunkelsten.“ (Selma Lagerlöf) — Es ist Herbst. Auf einer norwegischen Insel erlaubt sich die kleine Gemeinschaft ein wenig Ruhe nach der Ernte – doch es liegt etwas in der Luft. Zuerst geraten die Schweine außer sich, dann betritt ein Unbekannter die Insel und am Ende des Tages sind zwei Menschen tot. Die Gemeinschaft versammelt sich in einer großen Scheune, um das Geschehene aufzuarbeiten und sich ihrer Schuld zu stellen. Tarjei Vesaas ist einer der bedeutendsten norwegischen Schriftsteller des 20. Jahrhunderts. Zu seinen berühmtesten Romanen zählen „Die Vögel“ und „Das Eis-Schloss“, wofür er 1964 mit dem Preis des Nordischen Rats ausgezeichnet wurde. 1940, in dem Jahr, in dem Norwegen von den Nationalsozialisten besetzt wird, schreibt er „Der Keim“: ein düsteres Porträt einer geschlossenen Gesellschaft, die sich mit ihren inneren Abgründen konfrontiert sieht. In ihrer ersten Bremer Inszenierung fragt die Regisseurin Ruth Mensah was geschieht, wenn Übereinkünfte gebrochen werden – und wie Gesellschaften Schuld und Trauer verarbeiten.